Hallo zusammen!
Bin aktuell hier zwar nicht direkt angesprochen, habe aber dazu schon mal geantwortet und möchte gerne wieder dazu was beitragen. Dem einen oder anderen hier soll es doch gerne helfen.
Was ich hier nun beschreibe, ist teilweise schon ein Wettbewerb mit mir selbst.
Dazu vorweg, ich habe beruflich ca. sechs Jahre Trainings mit LKW Fahrern bezüglich wirtschaftliches Fahren gemacht. Hier mal ein paar Beispiele, "Fehler" (es sind nicht wirklich welche, weil wir alle kommen auch mit unserer herkömmlichen Fahrweise an). Der einzig wirkliche Fehler ist der unnötige Verbrauch und damit zusammenhängende Kosten.
Und, - der eine oder andere könnte Anfangs seinen Fahrspaß vermissen. Kennen wir alle.....
- Die Ampel zeigt rot, es besteht höchste Wahrscheinlichkeit, dass es jetzt nicht grün wird, und der Fuß steht immer noch auf dem Fahrpedal!?
- einfach mal probieren was passiert wenn ich sofort nach Erkennen den Fuß vom Pedal wegnehme. Logisch Abstand zum Rotlicht abhängig.
- Merkt es außer unserem Gefühl überhaupt wer? Das kann schon die Hummeln in den unteren Rücken treiben. Oder?
- Wann wird es ein eventueller Hintermann merken? Spätestens dann, wenn er wegen der Ampel ebenfalls noch spät bremsen muss
- Wie lange braucht (in hoher Gangstufe mit wenig Drehzahl, wenig Schleppleistung) die Tachonadel bis sie deutlich fällt?
- Die Ampel zeigt schon länger grün, der rechte Fuß geht immer weiter in Richtung Volllast!? Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch vor mir wieder rot wird, ist hoch...
- Jeder Tropfen, den ich da noch reinstecke wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Bremswärme umgewandelt.
- Wenn ich diese Ampel noch schaffe, stehe ich doch an einer der nächsten
- Komme ich deswegen wirklich früher an meinem Ziel an? Das sagt mir nur die Uhr, nicht mein Gefühl
- ich bekomme nicht wirklich Ruhe in mich und meine Fahrweise. Ich jedenfalls komme gerne relaxed am Ziel an....
- Normal Beschleunigen, kein Bleifuß, mal probieren mit Halb- bzw. Dreiviertel Gas. Die meisten Fahrzeuge hinter uns hängen wir auf Dauer eh ab, die merken das höchstwahrscheinlich gar nicht.
- Die Verbrauchsanzeige wird vom Start weg deutlich unter dem Niveau bleiben, wie wir es bisher gewohnt sind.
- Gerade in der Anfangs- bzw. Warmlaufphase steigt der Verbrauch deutlich, bis das dann wieder "heruntergefahren" ist, dauert lange
- Mal "gucken" wieviel Schwungenergie bis zum nächsten, meist schon sichtbaren Hindernis (Vorausschauend) noch vorhanden ist.
- Apropos Vorausschauende Fahrweise....
- Die meisten Strecken, die wir häufig fahren, kennen wir ja in- und auswendig. Nutzen wir das für uns!
- Mal deutlich langsamer in bekannte Gewährungssituationen hineinrollen
- Man kann dabei bremsbereit sein, was die Sicherheit erhöht
- Durch die niedrigere Geschwindigkeit habe ich mehr Zeit um die Situation besser abzuscannen,
- Ich kann früher beschleunigen, die reine Fahrzeit verkürzt sich, weil ich nicht aus dem Stand heraus neu anfahren muss
- Das gleiche mit Abstand halten um nicht erneut anfahren zu müssen. Die meiste Energie braucht ein Fahrzeug nicht zum Fahren oder dahinrollen, nein, zum Beschleunigen. Jeder unnötige Beschleunigungsvorgang aus dem Stand heraus kann eventuell eingespart werden.
Aber mal folgendes: Wenn Euch das missfällt, bitte darüber hinweglesen. Wem es gefällt, mit dem diskutiere ich gerne weiter. Jeder Tropfen den ich nicht in den Tank stecken muss, den kann ich ja als Alternative Flüssigkeit in mich rein stecken. Oder? (Primitivo, Bardolino, Chianti, Clausthaler, Jever, Hacker-Pschorr)
Bleibt gesund und schönes Wochenende!